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Bildungsqualität in der Lehrer:innenbildung

Weiterbildungen für Hochschuldozent:innen
Guatemala, Honduras und Peru

Von 2005 bis 2009 führte das Paulo Freire Institut im Auftrag von InWEnt/GIZ das Programm "Procalidad – Didaktik als Dramaturgie" zum Thema Lehrer:innenbildung durch.

Im Rahmen des Programms fanden mehrere einjährige Fortbildungen zur Qualitätsentwicklung im Bereich „Lernen als individuelle und soziale Anforderung an Schule und Unterricht“ mit jeweils 25 HochschuldozentInnen aus Peru, Guatemala und Honduras statt, die vom PFI inhaltlich und pädagogisch konzipiert und durchgeführt wurden.

Die Teilnehmer:innen besuchten zunächst einen zweimonatigen Sprachkurs, anschließend folgte ein zehnmonatiger Kurs, in dem sie sich mit der Bildungskrise in Deutschland und weltweit auseinandersetzten.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen setzten sich im Laufe des Programms mit Konzepten der Bildungsforschung aus der Pädagogik, Psychologie und Hirnforschung und den jeweiligen Bezügen zu Lernprozessen auseinander. Sie analysierten die sozialen Dimensionen des Lernens, sowohl für ihren eigenen als auch für den deutschen Kontext. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer entwickelt Konzepte und praktische Modelle für die eigenen Entsende-Institution. So trugen sie sowohl zur Multiplikation des Gelernten als auch zur Umsetzung ihrer Ideen und Konzepte in den Heimatländern bei.

Das Programm war in pädagogischen Ansätzen verankert, die das Kind in den Mittelpunkt stellen und eine Kultur des Dialogs in der Schule anstreben. Es wurden Konzepte zu Grunde gelegt, die Schule als Raum für politische Bildung, für soziale Integration und für interkulturelle Sensibilisierung begreifen. Auch Aspekte der Organisationsentwicklung und des Bildungsmanagements wurden im Kurs einbezogen. Dabei ging es insbesondere um die Entwicklung eines umfassenden Verständnisses der Faktoren, die zur Qualität der Bildung beitragen sowie um eine vertiefte individuelle und kollektive Auseinandersetzung mit den Bildungssystemen und dem Lernen insgesamt.

Die Jahresfortbildungskurse wurden insgesamt mit vier Gruppen durchgeführt und endeten im Dezember 2009. Im Anschluss führte das PFI weiterhin Projektbesuche in Peru, Honduras und Guatemala durch, um die praktische Umsetzung der Transferprojekte an Ort und Stelle zu begleiten. In den darauffolgenden Jahren fanden jeweils mehrtägige Nachkontaktseminare in den Ländern statt, die einen Erfahrungsaustausch und die Vertiefung von Fragen zu Inklusion, Mediation und Interkulturalität ermöglichten.

Förderer

Das Projekt wurde gefördert von Internationale Weiterbildung und Entwicklung (InWEnt) GmbH / heute: Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)